Die Anzahl der möglichen Wanderrouten im Gebiet ist nahezu unerschöpflich, da es viele landschaftliche Höhepunkte zu entdecken gibt. Ob zu Fuß oder per Fahrrad, die überwiegend sehr gut befestigten Wege laden ein, sich auf eine spannende und abwechslungsreiche Tour zu begeben.
Die Wanderoute 1 beginnt an einem der drei im Gebiet vorkommenden Naturschutzgebiete - dem NSG „Neolith-Teich". In unmittelbarer Nähe befindet sich das Seebad Aken und der internationale Campingplatz. Der stauregulierte Neolith-Teich, der durch Geländeeinsenkungen im ehemaligen Braunkohlerevier entstand, ist heute ein wertvoller Ort für viele seltene Vogelarten. Eine vorhandene Anhöhe bietet einen ungehinderten Blick auf den Teich und die Vögel. Unter den verschiedenen Brut– und Rastvögeln befinden sich u.a. Fischadler (Pandion haliaetus), Rohrdommel (Botaurus stellaris), Schwarzstorch (Ciconia nigra), Beutelmeise (Remiz pendulinus), Braunkehlchen (Saxicola rubetra) und Zwergsäger (Mergellus albellus). Der Weg führt weiter auf dem Europaradweg R1 (Alternativroute) in Richtung Zielpunkt „Wulfener Bruchwiesen". Sowohl die Bruchwiesen als auch der Diebziger Busch wurden noch bis zur Eindeichung der Elbe (1856 – 61) regelmäßig durch Elbehochwässer überschwemmt und dadurch mit Nährstoffen versorgt. Heute leisten Rinder von beeindruckender Statur durch friedvolles Weiden auf den Wiesen einen wesentlichen Beitrag zum Naturschutz, da so die artenreichen, mageren Flachland- Mähwiesen vor dem Verbuschen geschützt werden können.
Zielpunkt der Wanderroute 1 ist zugleich Startpunkt der Wanderroute 3. Entlang der Wiesen führt der Weg nördlich in Richtung Diebziger Busch. Durch das NSG „Ochsenbusch", Bestandteil des Diebziger Busches, auf dem Großen Wiesenweg entlang, gelangt man in die Ortschaft Diebzig. Das kleinste Jagdschloss Sachsen-Anhalts, 1792 durch Fürst Ludwig von Anhalt erbaut, kann hier betrachtet werden. Vorbei an der Landgaststätte „Diebziger Hof", führt der Weg über das Flüsschen Taube zur Wanderroute 2.
Die Wanderroute 2 führt durch den Eichen- Ulmen-Hartholzauenwald des Diebziger Busches. Neben Stiel-Eiche (Quercus robur), ein bevorzugter Lebensraum des Hirschkäfers (Lucanus cervus), sind auch Feld- und Flatter-Ulme (Ulmus minor, U. laevis), Wildbirne (Pyrus pyraster) und Wild-Apfel (Malus sylvestris) vorzufinden. Im Frühjahr durchzieht ein wunderschöner weißer Blütenteppich aus Buschwindröschen (Anemone nemorosa) das Gebiet. Folgt man dem Weg bis zur ersten großen Wegkreuzung, führt er rechterhand auf die Brandlachenallee zu den versteckten Wiesen inmitten des Waldes, auf denen es märchenhaft von gelben, weißen und braunen Schmetterlingen wimmelt.